Kinderurologie

HODENHOCHSTAND

Hodenhochstand ist eine der häufigsten urologischen Erkrankungen bei Kindern. Beim Hodenhochstand handelt es sich um eine Fehllage der Hoden. Hierbei liegt der Hoden nicht im Hodensack, sondern im Leistenkanal oder sogar in der Bauchhöhle. Eine Behandlung vor Vollendung des ersten Lebensjahrs ist sehr wichtig, da Hodenhochstand zu Unfruchtbarkeit und sogar Krebs führen kann.

Ähnlich zu einem Hodenhochstand ist das Phänomen des Gleit- oder Pendelhodens. Hier ist der Hoden zumindest zweitweise im Hodensack. Mittels Hodenprotokoll (hier downloaden) kann in unserer kinderurologischen Sprechstunde entschieden werden, ob eine Therapie notwendig ist.

Sollten Sie bei Ihrem Kind die/ den Hoden nicht ertasten bzw. sehen können, raten wir dringend zu einem Termin bei uns, um das Risiko von Hodenkrebs oder der Unfruchtbarkeit zu vermeiden.

Nach dem ärztlichen Gespräch kann der Hodenhochstand in der Regel mittels Ultraschalluntersuchung diagnostiziert werden. In manchen Fällen greifen wir zusätzlich zu einer Magnetresonanz-Tomographie oder einer Laparoskopie, also einer Bauchspiegelung.

Wird tatsächlich ein Hodenhochstand festgestellt, wird zunächst zu einer medikamentösen Therapie geraten. Sollte diese nicht anschlagen, wird der Hoden mittels operativen Eingriffs wieder in den Hodensack zurückgebracht.

VORHAUTVERENGUNG/BESCHNEIDUNG

Eine Vorhautverengung (Phimose) ist im Neugeborenen- und Säuglingsalter durchaus normal. Sie kann angeboren sein oder durch Vernarbung entstehen, wenn zu früh versucht wurde, die Vorhaut zurückzuziehen. Eine Entzündung kann ebenfalls ursächlich für eine Vorhautverengung sein.

Während des zweiten Lebensjahres, spätestens aber im dritten Lebensjahr, lässt sich die Vorhaut in der Regel leicht über die Eichel zurückschieben. Die Eichel und Vorhaut sind dann in der Regel nicht mehr fest miteinander verklebt.

Vereinbaren Sie eine kinderurologische Sprechstunde bei folgenden kinderurologischen Erkrankungen:

Vorhautverengungen ab dem 1. Lebensjahr

Entzündungen unterschiedlicher Art und Beschwerden beim Wasserlassen

Die Phimose kann völlig beschwerdefrei sein, aber auch Entzündungen oder Schwierigkeiten beim Urinieren verursachen. Man unterscheidet zwischen einer vollständigen und einer unvollständigen Phimose. Während bei der unvollständigen Phimose die Vorhaut nur beim erigierten Glied nicht zurückgeschoben werden kann, ist dies bei der vollständigen Phimose auch bei erschlafftem Glied der Fall.

Ziehen Sie bei einer Vorhautverengung keinesfalls die Vorhaut mit Gewalt zurück, da dabei die Verletzungsgefahr groß ist, womit die Verengung noch verstärkt werden kann.