Harnsteinleiden

HARNSTEINE

Bei einem Harnstein handelt es sich um eine harte, feste Masse, die sich in der Harnblase, Harnleiter und in den Nieren bilden kann. Diesen Steinarten liegen verschiedene Ursachen zu Grunde. Auch die Behandlungsmethoden unterscheiden sich. Nierensteine entstehen, wenn Mineralien oder Säuresalze in Ihrem Urin kristallisieren. Die meisten dieser Steine verlassen Ihren Körper, wenn Sie Urin ausscheiden. In manchen Fällen könnte jedoch ein Behandlungsbedarf bestehen, um die Steine zu entfernen.

Nierenschmerzen oder Nierenkoliken können ein Hinweis für ein Steinleiden sein. Bleiben die Steine klein, verursachen sie keine Schmerzen und werden oft unbemerkt ausgeschieden. Wenn die Steine aber größer werden und nicht über den Harntrakt ausgeschieden werden können, sondern im Harnleiter, der Harnblase oder in der Harnröhre stecken bleiben, können sie eine äußerst schmerzhafte Nierenkolik hervorrufen. Ein regelmäßiger Nierenultraschall kann davor schützen.

Nierensteine, die nicht von selbst ausgeschieden werden und Symptome verursachen, behandelt man entweder durch eine Stoßwellentherapie oder einen operativen Eingriff. Bei einer Stoßwellentherapie werden die Nierensteine durch Schallwellen in kleine Teile zertrümmert, die dann mit dem Urin ausgeschieden werden. Die Behandlung wird auch als extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL) bezeichnet. Dabei wird eine Schallsonde auf die Haut aufgesetzt. Die Schallwellen wirken durch die Haut, sodass kein Schnitt wie bei einem operativen Eingriff notwendig ist. Bei unkomplizierten Nierensteinen dauert eine Stoßwellentherapie etwa 30 bis 60 Minuten und kann oft ambulant durchgeführt werden. Der Erfolg der Behandlung wird mit einer Ultraschalluntersuchung oder einer Röntgenaufnahme überprüft. Kleine Nierensteine gehen oft von selbst ab und erfordern keinen Eingriff, solange sie keine starken Beschwerden oder Komplikationen auslösen. Größere Nierensteine müssen oft operativ entfernt werden. Je nach Lage und Größe werden sie zertrümmert oder endoskopisch entfernt.

Zur Entfernung von Nieren- oder Harnleitersteinen werden feine Instrumente mithilfe eines Endoskops über die Harnröhre und Blase hoch in den Harnleiter bis zum Stein geführt. Dort wird der Stein mechanisch oder per Laser so zerkleinert, dass die Trümmer ausgeschieden oder endoskopisch entfernt werden können. Der Fachbegriff für die endoskopische Behandlung ist Uretero-Renoskopie (URS). Seltener müssen Nierensteine direkt im Nierenbecken entfernt werden. Dazu wird das Endoskop durch ein kleines Loch im Rückenbereich in das Nierenbecken oder in die Hohlräume der Niere eingeführt. Dort werden die Steine ebenfalls mechanisch oder per Laser zerkleinert und dann mit einer kleinen Zange entfernt. Diese endoskopische Operation wird perkutane Nephrolithotripsie (PCNL) genannt. Sie erfordert eine Vollnarkose und einen Krankenhausaufenthalt.

Erfolgt nach erstmaligem Auftreten von Harnsteinen keine ausreichende Nachsorge, beträgt das Risiko eines erneuten Auftretens von Harnsteinen etwa 60 Prozent. Allein aufgrund dieses hohen Risikos sind regelmäßige Nachsorge-Termine bei einem Facharzt für Urologie sowie individuell bedingte Maßnahmen empfohlen. Nach Analyse der Zusammensetzung der entfernten oder abgegangenen Harnsteine ist oftmals eine individuelle Ernährungsumstellung nötig. Mithilfe der Analyse des Steines, Identifizierung bestehender Risikofaktoren und entsprechender Nachsorge kann die Wahrscheinlichkeit einer Neubildung deutlich verringert werden.

Als allgemein gültige Maßnahmen zur Vorbeugung einer Steinbildung gelten insbesondere reichliche Flüssigkeitszufuhr (Richtwert: Etwa zweieinhalb Liter Mineralwasser oder Früchtetees täglich) sowie ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung und ausreichend sportliche Betätigung.

NIERENSTEINE (UROLITHIASIS)

In Deutschland sind ca. 5-10% der Bevölkerung von Nierensteinen- oder Harnleitersteinen betroffen. Mögliche Symptome sind Schmerzen, Blut im Urin oder Übelkeit. Bleiben die Steine klein, ist das nicht so schlimm. Jedoch sollten größere Steine behandelt werden, je nachdem mit medikamentöser oder operativer Therapie.

 

MÖGLICHE SYMPTOME BEI NIERENSTEINEN

Rücken- und Bauchschmerzen

Blut im Urin

Übelkeit und Erbrechen

 

Wenn sich Mineralien in den Nieren sammeln und sich dort zu festen Gebilden zusammenschließen, spricht man von Nierensteinen. Bleiben die Steine klein, ist das nicht so schlimm. Die meisten Patienten spüren diese auch gar nicht. Gelegentlich werden die kleinen Steine sogar unbemerkt mit dem Urin ausgeschieden. Schmerzhaft wird es erst dann, wenn die Steine in den Nieren bleiben, immer grösser werden oder der Stein die Niere verlässt, um sich auf den Weg nach draußen zu machen. Bleibt ein solcher Stein im Harnleiter (Verbindung zwischen Niere und Blase), der Blase oder in der Harnröhre stecken, spricht man von Nierenkolik.

In manchen Fällen ist ein operativer Eingriff mittels flexibler Ureterorenoskopie und Steinlithotripsie durch Laser notwendig, um Nierensteine zu entfernen. Die Behandlungsarten werden Sie mit dem Arzt ausführlich besprechen.

Unsere Praxis bietet vielfältige Therapien an: Harnleiterspiegelung zur Entfernung von Steinen im Bereich der Harnleiter sowie Nierenbeckenspiegelung, Entfernung der Nierensteine mit flexiblem Instrument, Laser-Zertrümmerung, perkutane Entfernung von größeren Nierensteinen (sogenannte Nephrolitholapaxie). Des Weiteren bieten wir eine medikamentöse Therapie und Prophylaxe an.